Eine Idee der Schulleiterin Anja Pfeil-Stickel der Schellenberg-Schule, die schnell Mitstreiter im Schulelternbeirat und im Förderverein fand. Jede Menge Mut, Selbstvertrauen, Engagement, etliche Ideen, viele Freiwillige sowie unermüdliche Stunden gehörten selbstverständlich auch dazu.
Die Vorbereitungszeit von der Idee bis zur Durchführung betrug fast zwei Jahre. Den Startschuss dazu legten die Schülerinnen und Schüler, indem sie mit einem Spendenlauf einen großen Grundstock erwirtschafteten, um diesen Traum zu verwirklichen. Mit dem Vorsitzenden des Fördervereins der Grundschule Danny Otto konnte die Schulleiterin die Gemeinderäte der Ortsgemeinden Hellenhahn-Schellenberg und Neustadt begeistern und mit Hilfe derer finanzieller Unterstützung das Projekt in die Wege leiten. Viele örtliche Sponsoren boten mit ihren Spenden eine weitere stabile Basis.
Auch bei den Freiwilligen Feuerwehren der Ortsgemeinden Hellenhahn und Neustadt brauchte man keine Überzeugungsarbeit zu leisten. Sie boten spontan ihre großzügige Hilfe zur Umsetzung an.
Bereits auf dem Kartoffelfest in Hellenhahn begann der Kartenvorverkauf. Schon hier wurde schnell deutlich, dass dieses Dorfprojekt großen Anklang und Unterstützung fand. Sowohl beim Auf- als auch beim Abbau konnte man durch die zahlreichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, den Eltern der Schulkinder und weiteren Freiwilligen erkennen, dass dieses Dorfprojekt von allen mitgetragen wurde und eine Vorfreude auf die anstehende Woche auslöste. Ein umfangreiches Wochenprogramm konnte sich sehen lassen. Den Auftakt bildete der Frühschoppen - musikalisch untermalt von der Stadtkapelle Rennerod - und reichte von der offenen Chorprobe des Chores „Good News“, über den Krimi- und Weinabend mit dem Autor Micha Krämer bis zum Seniorennachmittag mit dem Mundartkünstler Seppel Friedrich. An allen Tagen war das Zirkuszelt gut besucht und begeisterte die Besucher der verschiedensten Altersgruppen. Aber neben dem Rahmenprogramm war der eigentliche Kern die Zirkusprojektwoche der Grundschulkinder.
Von Montag bis Donnerstag wurde im Zirkuszelt des Circus Rondel trainiert. Zunächst konnten die Schülerinnen und Schüler sich ihren Interessen entsprechend verschiedenen Gruppen zuordnen. Trapez-Artistinnen, Taubendresseure, Akrobatinnen, Clowns, Alte Akrobaten, Feuerteufel, Piratenkids, Trampolinspringer und Jongleure übten täglich im Zirkuszelt und perfektionierten ihren Auftritt. Neben dem Training für die Aufführung wurden mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung von Müttern mit den Kindern zusätzlich Zirkuslaternen passend zum Wochenthema gebastelt. Es war kaum vorstellbar: Nach nur drei Tagen Training fand am vierten Tag die Generalprobe statt, die abends in der eigenen Vorstellung der Schulkinder gipfelte. Das Zelt war mit über 500 Zuschauern bis auf den letzten Platz ausverkauft. Während der zweieinhalbstündigen Präsentation kam das Publikum aus dem Staunen nicht mehr heraus und drückte seine Begeisterung mit tosendem Applaus aus. Die Kinderaugen der Artistinnen und Artisten strahlten hier besonders hell. Eigentlich ist es unbeschreiblich, was sowohl mit den Kindern als auch den Lehrerinnen der Schule passiert ist. Der Zusammenhalt, der Mut, das Zutrauen ins eigene Können, das Selbstbewusstsein sowie wunderschöne Momente werden unvergesslich bleiben.
Voller Stolz konnten das ganze Dorf und besonders die Eltern die positive Entwicklung ihrer Kinder „erleben“. Die Dorfgemeinschaften der Orte Hellenhahn und Neustadt machten es möglich, dass solch eine fantastische Zirkuswoche veranstaltet werden konnte. In dieser Woche wurden alle Altersgruppen ins imposante riesige Zelt eingeladen und unvergessliche Momente geschaffen. Die gesamte Schulgemeinschaft, der Förderverein und der Schulelternbeirat der Schellenberg-Schule bedanken sich bei allen, die diese Aktion finanziell unterstützten, tatkräftig anpackten und viele Stunden investierten, um diesen Traum zu verwirklichen.
