Hellenhahn-Schellenberg. Die Besucher der Konzerte von GOOD NEWS sind es gewohnt, bei deren Veranstaltungen ein anspruchsvolles Programm geboten zu bekommen. So waren auch in diesem Jahr viele Besucher der Einladung zum inzwischen schon traditionellen Adventskonzert des Chores mit seinem Chorleiter Marco Herbert gefolgt und kamen in die Kirche St. Petrus i.K. nach Hellenhahn. Mit der stimmungsvollen hin gesummten Version des Weihnachtsliedes „Zu Betlehem geboren“ sowie „May it be“, einem Lied der Sängerin Enya, zog der Chor durch die voll besetzten Reihen in das nur von Kerzenschein erhellte Gotteshaus ein.
Die Vorsitzende Beate Schilling begrüßte die anwesenden Gäste. Sie dankte der Pfarrgemeinde St. Petrus in Ketten für die Zurverfügungstellung der Kirche und übergab dann die Moderation an Johannes Dietz, der wie bei allen Konzerten des Chores souverän durch das Programm führte. Im ersten Teil trug GOOD NEWS die Stücke „White Christmas“, „The Parting Glas“, ein traditionellen Lied aus Schottland, und das schwedische Weihnachtslied „Jul, Jul“ vor. Hierbei wurde der Chor, wie schon zu Beginn, von Judith Dietz am Cello und Benjamin Kästner am Klavier begleitet, die danach das Instrumentalstück „Air“ von J.S.Bach in einem Eigenarrangement vortrugen. In das Konzert ist eingebunden auch ein Mitsingteil der Besucher unter der Regie von Marco Herbert. Das Publikum intonierte sehr sangesfreudig die Adventslieder „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“. Johannes Dietz leitete anschließend nachdenklich und erklärend zu den stimmungsvollen Instrumentalstücken „Valso Triste“ und „Prayer“ von Judith Dietz am Cello und Benjamin Kästner am Akkordeon über.
Danach wurde das Publikum im zweiten Mitsingteil mit Weihnachtsliedern wieder stimmgewaltig aktiv, wobei das „O du Fröhliche“ sehr am Gemüt zahlreicher Besucherinnen und Besucher rührte. Es war Johannes Daniel Falk gewesen, der 1816 in schwerer Zeit den Text zu der ersten Strophe dieses Liedes schrieb, um seinen Schützlingen, verwahrlosten Straßenkindern in Weimar, die Weihnacht näher zu bringen. Die schwer geprüften Waisen haben 1816 als erste unser wohl berühmtestes Weihnachtslied gesungen. Für diese Kinder war die „Welt verloren“, bevor sie eine neue Heimat fanden.
Zur Begeisterung besonders der etwas jüngeren Zuhörerinnen und Zuhörer beendeten Judith Dietz und Benjamin Kästner, nun wieder am Klavier, ihre Instrumentalvorträge mit der von Karel Svoboda komponierten Melodie zum Filmklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Im Anschluss daran setzte GOOD NEWS das Programm mit dem „Weihnachtswiegenlied“ und einer Chorversion von Roy Blacks „Weihnachten bin ich zu Haus“ fort, bei der noch einmal die gefühlvolle Instrumentalbegleitung Cello/Klavier sehr zur adventlichen Stimmung beitrug.
Einen würdigen Abschluss fand das Konzert nach tosendem Applaus für Musiker, Sängerinnen und Sänger durch die Zugabe in Form des Gospels „Praise his holy name“.
Nach Dankesworten der Vorsitzenden an die Akteure und das Publikum, klang der Abend bei Glühwein und Punsch aus. Nachdem das Konzert bereits die Herzen der Besucherinnen und Besucher erwärmt hatte, durfte man sich nun an Warmgetränken auch innerlich erwärmen. Es gab nunmehr Gelegenheit zu netten Gesprächen, wobei großes Lob und Komplimente für die Darbietungen der Mitwirkenden vorherrschendes Thema war.
Das Konzert machte Lust auf weitere Veranstaltungen des Chores, der im kommenden Jahr sein 130 jähriges Vereinsjubiläum begeht. Willi Simon / Chor