April, April!
Die Straßenschilder „Südstraße“ und das alte Schild des „Südweg“ an der Einfahrt jener aus der Secker Straße (K51) in Hellenhahn-Schellenberg liegen tatsächlich nur ca. 8 Meter auseinander. Nachprüfen kann man das mit einem ausreichend langem Bandmaß vor Ort.
Offiziell gibt es heute die Südstraße, die allerdings vor ihrer Umwidmung der „Südweg“ war. Die Umwidmung muss nach 1978 stattgefunden haben, denn in der Orts-Chronik von Hermann Hering steht geschrieben:
Ausbau von Ortsstraßen (S. 243)
„Am 17. Januar 1978 meldete die Westerwälder Zeitung: Die Ortsstraßen „Lindenweg“, „Südweg“, „Am Dielenberg“ und „Im Nebelsgarten“ werden ausgebaut. Abgesehen vom „Lindenweg“, der als Wohnstraße mit einer Schotterdecke versehen war, waren die anderen Straßen im Zustand einer Baustraße. Für diese Baumaßnahmen wurden Mittel in Höhe von 317.000 DM bereitgestellt.“
Das Straßenschild „Südweg“ ist nach dem Ausbau und der Umwidmung stehen geblieben. Tatsächlich ist die Südstraße ca. 110 Meter lang und damit (leider) kein Kandidat für diesen Rekord.
Die Idee zu unserem diesjährigen Aprilscherz und die Original-Textvorlage stammt von Willi Simon aus Schellenberg und ist nachfolgend zu lesen:
Hellenhahn-Schellenberg hat die kürzeste Ortsstraße in Deutschland.
Autor Willi Simon
In der Gemarkung von Hellenhahn-Schellenberg gibt es geheimnisvolle Ort. So den sagenumwobenen „Seitenstein“, wo einst Zwerge hausten oder den „Hasenbahnhof“. Die Sage erzählt, dass sich hier am frühen Ostersonntagmorgen die Osterhasen zum Osterhasen-Rennen treffen. Und es gibt auch eine Kuriosität. Wer von der K 51 in Richtung Seck rechts abgibt, kommt in die kürzeste Ortsstraße in Deutschland, die „Südstraße“. Strenggenommen ist diese nur 8,05 Meter lang. Denn hier beginnt ausweislich des Straßenschildes bereits der „Südweg“. So hieß die Südstraße, die es übrigens gleich 707 mal in Deutschland gibt, zuvor. Das „nostalgische“ Straßenschild aber blieb. Das Ganze sollte man jedoch mit einem „Augenzwinkern“ betrachten, und ist kein „Aprilscherz“.
Das es noch kürzer geht, beweist die schottische Hafenstadt Wick. Im Schnittpunkt zweier Straßen ist ein Hoteleingang. Die Straße hier ist nur 2 Meter breit, und erhielt den Status „Kürzeste Straße weltweit“.
